Verein für Geschichte
und Heimatkunde Bedburg e.V.

Sarkophage Schloss Bedburg


Etwas abseits des Schlosses stehen auf einer Wiese mehrere Sarkophage. Der größte Sarkophag stammt aus einer Ausgrabung von 1884 auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik in Blerichen. Damals ein Sensationsfund. Der Vorstand des Düsseldorfer Geschichtsvereins besichtigte kurz nach der Entdeckung die Ausgrabungsstätte und versuchte, den Fund für das Düsseldorfer Museum zu sichern.

Der andere Sarkophag sowie die Steinkisten, die als Urnen verwendet wurden, stammen aus einem Fund von 1949 aus Auenheim, das damals zur Gemeinde Bedburg gehörte. Dieser Fund ist als selten einzustufen, da er exemplarisch für den Wandel der Bestattungssitten in dieser Zeit steht. Man ging von der Brandbestattung zur Körperbestattung über. Die Objekte wurden zunächst nach Bergheim überführt, bis sie im Zuge des sogenannten „Sarkophagkrieges“ zwischen Bedburg und Bergheim 1955 nach Bedburg zurückkehrten.

Die Funde aus Auenheim sind römisch und stammen aus dem 3. Jahrhundert. Der Sarkophag aus Blerichen ist nicht genau datierbar, er wird der Spätantike (3.-5. Jh.) zugeordnet. Die Objekte bestehen aus Sandstein, es wurden jedoch keine Materialanalysen durchgeführt.

Weitere Infos:
Bedburger Sarkophagkrieg
Sarkophag Blerichen


Sarkophage Sarkophage am Schloss Bedburg © H-T. Dolfen

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