Die Synagoge Köln in der Roonstrasse


Am 13.02.2019 besuchte der Geschichtsverein Bedburg mit 47 Personen die Synagoge auf. Schon auf der Fahrt zur Synagoge wurde die Gruppe über die Geschichte dieser Synagoge informiert.

In der Reichspogromnacht wurde die Synagoge geschändet. Im 2. Weltkrieg wurde sie durch Bomben beschädigt. 1957 – zwölf Jahre nach Neugründung der Gemeinde im April 1945 – wurde der Wiederaufbau beschlossen. An der feierlichen Einweihung am 20. September 1959 nahm auch Bundeskanzler Adenauer, der frühere Oberbürgermeister von Köln, teil.

Die Synagoge dient als Versammlungs- und Gotteshaus.ok Das Gebäude verfügt über ein koscheres Restaurant, eine Bibliothek, ein Museum, ein Jugendzentrum und einen Festsaal. Weitere soziale Einrichtungen wurden in das jüdische Wohlfahrtszentrum mit Alten- und Pflegeheim, dem ehemaligen Gebäude des „Israelitischen Asyls für Kranke und Altersschwache“, in der Ottostraße/Nußbaumerstraße im Stadtteil Neuehrenfeld ausgelagert.

Der Gebetsraum bietet Platz für 800 Männer- und 600 Frauensitze. In der Gedenkhalle erinnert eine Gedenktafel mit den Worten:
„Der du diese Halle betrittst – verweile in stillem Gedenken an die über Sechsmillionen unschuldig gemordeten Schwestern und Brüder“,

an die Ermordung der Juden durch das NS-Regime (auch „Shoah“ genannt).
An der Außenfassade im Mittelteil befindet sich über den drei Fensterbögen die Inschrift:

„Nicht durch Macht und nicht durch Stärke, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr der Heerscharen.“
– Secharja IV, 6.

Die während der Novemberpogrome 1938 („Reichskristallnacht“) durch den katholischen Priester Gustav Meinertz gerettete Torarolle der Synagoge in der Glockengasse wurde bis 2007 in einer Vitrine im Eingangsbereich ausgestellt. Nach einer Restaurierung, deren Kosten in Höhe von 12.000 Euro das Erzbistum Köln übernahm, kann die 1902 gefertigte Tora nun wieder in der Liturgie benutzt werden.

Bericht Konrad Bludau