Unser Land NRW - 75 Jahre NRW

Besuch der Ausstellung im Behrensbau



Nach langer Zeit der Enthaltsamkeit, geschuldet durch das Corona Virus und der noch immer anhaltenden Epidemie, lud der Geschichtsverein Bedburg unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen und der 2G Regeln (geimpft-genesen) zur einer Exkursion zur Ausstellung „Unser Land - 75 Jahre NRW“ am 13.11.2021 nach Düsseldorf ein. An der Exkursion nahmen 30 Mitglieder des Geschichtsvereins teil. Pünktlich zur vereinbarten Zeit traf die Gruppe bei sonnigem Wetter zur Führung vor dem Museum „Behrensbau“ am Mannesmannufer in Düsseldorf ein.

Die Ausstellung erzählt von besonderen Herausforderungen und Brüchen, die das Land und die Menschen in den vergangenen 75 Jahren zu bewältigen hatten – und Nordrhein-Westfalen nachhaltig geprägt haben. In acht Ausstellungskapiteln werden bewegte und bewegende Zeiten der 75-jährigen Geschichte des bevölkerungsreichsten Bundeslandes gezeigt.

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Die Gruppe vor dem Museum. Bild Konrad Bludau



Hauptthemen sind der politische Neubeginn, die Landesgründung, Migration, Soziales, wirtschaftlicher Strukturwandel, Umwelt, Sicherheit, Religionen im Wandel sowie Kultur und Medien. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist das Land im Herzen Europas geprägt von Not und Neubeginn und erlebt in der Folgezeit große Veränderungen. Menschen suchen aus unterschiedlichen Gründen Zuflucht in Nordrhein-Westfalen und finden hier eine neue Heimat. Industrie und Wirtschaft durchlaufen einen gravierenden Wandel.

Ein neues Bewusstsein für die Umwelt entwickelt sich. Die Sicherheit des Landes ist durch Kriminalität und Katastrophen bedroht. Religionen und Gesellschaft verändern sich und finden zu einem neuen Miteinander. Kultur und Medien erleben nach dem Zweiten Weltkrieg einen demokratischen Neubeginn und entstehen in großer Vielfalt.

Die Ausstellung erzählt vom permanenten Wandel, aber auch von der Fähigkeit der Menschen in diesem Land, auf veränderte Bedingungen zu reagieren und Neues daraus entstehen zu lassen. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten von ihren individuellen Erlebnissen, persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen – von Flucht und Vertreibung, von Katastrophen und Schicksalsschlägen, von Protesten und Errungenschaften, von Niederlagen und Erfolgen. Der Blick zurück in die Geschichte des Landes zeigt, dass die Herausforderungen von gestern auch heute nichts an Aktualität verloren haben.

Von der Geburtsurkunde des Landes bis zur Flutkatastrophe. Ausgewählte Gegenstände der Landesgeschichte, Dokumente, Fotos und Filme stehen im Zentrum der Jubiläumsausstellung. Hierzu zählen die Gründungsurkunde des Landes, die Verordnung Nr. 46 der britischen Militärregierung. Zu sehen war ein Schreibtisch von europäischer Dimension, an dem 2019 Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit dem „Vertrag von Aachen“ die deutsch-französische Freundschaft erneuerten. Ein Teddybär, der mit einer persönlichen Fluchtgeschichte verbunden ist, ein feuerfester Rennanzug von Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen, einer Innovation aus Westfalen, die für den Wandel der Textilindustrie in diesem Landesteil steht, der „Stratmann-Koffer“, ein Messgerät, das bereits in den 1950er Jahren Pionierarbeit in Sachen Luftreinhaltung leistete und Objekte der jüngsten Flutkatastrophe.

Nach der Führung im Museum rundete ein Besuch zur Stärkung des leiblichen Wohls im Restaurant „Zum Schiffchen“ in Düsseldorf den Ausflug nach Düsseldorf ab. Die Exkursion war nach übereinstimmenden Bekundungen ein gelungener Start für einen Neuanfang nach hoffnungsvoller Überwindung der Pandemie.


Bericht Konrad Bludau