Historie
Heinz Ulrich Werth
Der Burghof und zwei andere Höfe waren von Wassergräben umgeben. Die Burghofanlage wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg 1649 neu errichtet. Diese Anlage hatte einen rechteckigen Innenhof, der von lang gestreckten Gebäuden umschlossen war.
An der Nordseite stand das zweistöckige Herrenhaus. Im Jahre 1687 wird der Junker
Wilhelm von Reiferscheid als Besitzer genannt.
In der Nachfolgezeit ging der Besitz auf verschiedene Familien über.
Die Nebenhöfe wurden nach dem Ersten Weltkrieg abgerissen.
Als letzte lebten dann die Geschwister Kaumanns auf der Burg Omagen.
Die Familie Kaumanns war eine der bekanntesten Familien, so stellte sie eine
ganze „Bürgermeisterdynastie“.
Im Jahre 1890 wird in einer Beschreibung der Gebäude u. a. erwähnt, dass die Wassergräben zugeschüttet wurden.
Das war der Anfang vom Ende der Burg. Durch das Zuschütten der Wassergräben
wurde die Vorflut abgeriegelt und damit ein Aufstauen des Grundwassers bewirkt, der
die Feuchtigkeit in den Außenmauern hochtrieb. Der Keller stand öfters vollkommen unter Wasser.
Der letzte Besitzer der Burg (Dr. Franken aus Tollhausen) hatte kein Interesse an der
Erhaltung des kulturhistorischen Erbes. Das Burghaus und die damit verbundenen Nebengebäude wurden 1935 niedergerissen.
Übrig blieb vom Weiler Omagen nur der Effertzhof besser bekannt als Gasthof Omagen.
Seit 1890 im Besitz der Familie Effertz, die dort einen Gasthof, eine Gartenwirtschaft und eine Tankstelle betrieb. Das Haus lag an der Landstraße zwischen Bedburg-Kaster und Morken-Harff. 1976 fiel es als letztes Gebäude des Weilers Omagen dem Braunkohleabbau zum Opfer.
Das dem Gasthof gegenübergestandene „Omagener Kreuz“ ist das einzige erhaltene Relikt des Weilers. Es steht heute in Kaster an der Schützendelle.
2018
Quellen:
Archiv der Stadt Bedburg
Verluste eine Denkmal-Landschaft, Erftkreis 1991
Bilder:
Archiv der Stadt Bedburg